Der Bürojob im Wandel der Zeit


Die Sekretärin von heute ist nicht mehr das, was man allgemein als „Sekretärin“ versteht. Natürlich nimmt sie nach wie vor ihre „klassischen“ Aufgaben wahr, erledigt die Korrespondenz, organisiert den Terminkalender ihres Chefs und fungiert als „Puffer“, um ihrem Chef Freiräume zu verschaffen. Doch damit sind die Aufgaben einer Sekretärin noch lange nicht abgedeckt. In den vergangenen Jahren sind mehr Aufgaben hinzugekommen, die natürlich auch neue Qualifikationen mit sich bringen: die Zusammenfassung von drei bekannten Büroberufen zum „Kaufmann /-frau für Büromanagement“ zusammengeführt. (Siehe Blogartikel vom 02. Mai 2014 „Neuer Beruf: „Kaufmann / -frau für Büromanagement“)

Damals und heute:


War die Sekretärin von einigen Jahren noch so etwas wie die „Mutter der Kompanie“, die natürlich Nähzeug im Schreibtisch hatte, zur Not auch eine Ersatzkrawatte für ihren Chef und ganz selbstverständlich auch mal einen Anzug aus der Reinigung holte, den Chef an den eigenen Hochzeitstag erinnerte und für alle Kollegen ein offenes Ohr hatte, sind ihre Aufgaben inzwischen sehr viel anspruchsvoller und vielfältiger geworden. Sie bearbeitet eigene Projekte, entlastet den Chef fachlich, macht vielleicht sogar die gesamte PR-Arbeit des Unternehmens.

Waren vor 20 Jahren noch „klassische“ Büroqualifikationen wie

  • Stenografie
  • Maschinenschreiben
  • Buchhaltungskenntnisse

Die Grundvoraussetzungen, um einen Büroberuf auszuüben, so nehmen diese Qualifikationen heute eher eine Randposition ein. Natürlich ist es nach wie vor gut, einen Stenoblock zu besitzen und in Kurzschrift etwas notieren zu können, falls das Diktiergerät einmal streikt oder nicht zur Hand ist. Und natürlich sollte eine Sekretärin buchhalterische Grundkenntnisse besitzen und bei Jahresabschlüssen oder Abrechnungen zuarbeiten können. Und, last but not least, „schnell und sicher Tippen“ können ist nach wie vor die Königsdisziplin: nicht umsonst werden regelmäßig Weltmeisterschaften im Maschinenschreiben ausgetragen.

Doch heute ist die Sekretärin mehr eine Assistentin die folgende Kompetenzen aufweisen muss:

  • Problemlösungskompetenz
  • Fachwissen und Flexibilität
  • Technisches Verständnis (auch an dem Sekretariat geht die moderne Arbeitswelt nicht vorbei!)
  • Betriebswirtschaftliches Denken 
  • Know-How in den Bereichen Personal, Marketing, Vertrieb, Controlling und Recht


Was bedeutet das für Arbeitnehmer?


Sekretärinnen, die auch in 20 Jahren ihren Beruf noch ausüben möchten, müssen am Ball bleiben, sich weiterbilden, sich entwickeln und dürfen sich nicht scheuen, neue Aufgabenfelder abzudecken.


Die Einstiegsqualifikation für einen Büroberuf ist heute oftmals höher als noch vor 10 oder 20 Jahren; viele Betriebe wünschen sich heute Bewerber /-innen mit Abitur oder zumindest einen sehr guten Realschulabschluss.

Berufsanfänger müssen sich bewusst sein, dass ein Büroberuf heute weit mehr ist als „Briefe tippen, ans Telefon gehen und Kaffee kochen“. Es ist vielmehr ein sehr spannender Berufsbereich mit vielen tollen Aufgaben, Entwicklungsmöglichkeiten und täglichen Herausforderungen. In kaum einem anderen Berufszweig kann man sich so gut weiterentwickeln, wie in einem Büroberuf.

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